In einer Welt voller Digitalisierung sind es gerade die analogen Momente, die das Potential haben besonders zu werden. Seit einiger Zeit erlebt auch das Notizbuch sein Revival.
Bullet Journaling und Handlettering
Der Trend des Bullet Journaling erfreut sich immer mehr Anhängern, die Sehnsucht nach einem analogen Ausgleich zum digitalen Alltag scheint immer größer zu werden. Unzählige How-Tos und Anleitungen, Social Media-Accounts und Beispiele sind im Netz zu finden – als Anreiz und Inspiration. Ein Weg in die analoge Entspannung mit Scribbles, Skizzen und lauter grafischen Elementen. Oder mit kleinen Erinnerungsstücken wie Tickets oder Fotos. Denn beim Bullet Journaling geht es darum einen individuell gestalteten Begleiter zur Selbstorganisation zu kreieren, bei dem es sich auch gerne um einen Kalender handeln kann.
Erinnerungen schaffen
Kreativ werden die Seiten genutzt, um Pläne zu schmieden, Erlebnisse aufzuschreiben und Erinnerungen zu schaffen – mit der Zielsetzung der Selbstreflexion und Zielerreichung. Eine beliebte Technik ist das Handlettering, bei dem mit Buchstaben gestaltet werden, damit sie besonders kunstvoll und schön anzusehen sind.
Eine schön gestaltete To-Do-Liste nimmt man schließlich viel lieber noch einmal zur Hand und sieht sich seine expliziten Zielsetzungen für Wochen, Monate oder gar Jahre mit ein wenig mehr Motivation an.
Kennen Sie das Gefühl Ihre alten Notizbücher, Kalender oder Tagebücher durchzusehen? Diese Flut an Erinnerungen, die einen überkommt, wenn man die Zeilen längst vergangener Tage liest?
Wer heute beginnt seine Erlebnisse, Ziele und Termine aufzuschreiben, kann in einigen Jahren dasselbe für die heutige Zeit empfinden. So entsteht eine Art Chronik Ihres eigenen Lebens.
Notizbuch im Büro
Doch nicht nur im privaten Umfeld ist das analoge Notizbuch eine große Hilfe. Viele im Management Tätige präferieren den analogen Helfer, weil er immer griffbereit ist, ohne externe Energie auskommt und zudem nicht von der Netzqualität abhängig sind.
Im beruflichen Alltag begegnen Ihnen noch häufiger To-Dos und Termine, Visionen für Ihr Unternehmen oder aber auch für konkrete Projekte – wer sich dabei vom digitalen Umfeld loslöst, kann gleichzeitig von einem wahren Kreativitäts-Boost profitieren. Wer sich aus festen Mustern löst, der kann auch „outside the box“ denken.
In Meetings sitzen und sich nicht nur am PC Notizen machen, sondern frei heraus alles aufschreiben, was einem zu einem Thema einfällt oder sich zusätzlich kleine Scribbles machen, ist ein kreativer Ausdruck von Aufmerksamkeit und zugleich eine aktive Auseinandersetzung mit dem Gesagten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich das Gehirn Dinge viel besser merken kann, wenn es eine physische Brücke dazu hat. Insgesamt werden etwa 30 Muskeln und 17 Gelenke aktiviert.
Digital Detox
Für den Urlaub außerhalb der digitalen Welt bieten sich Notizbücher ebenfalls hervorragend an. Studien zufolge verbringen Deutsche rund 65 Stunden in der Woche online. Das entspricht rund 9 Stunden am Tag – gar nicht mal so wenig. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen nach einer digitalen Entgiftung – einem Digital Detox – sehnen.
Einfach mal nichts mit Medien machen, das Smartphone, Tablet und den PC ausgeschaltet lassen und das Leben fernab von Likes, Mails und Posts genießen. Um seine Gedanken trotzdem festzuhalten, zu bündeln oder einfach nur zu visualisieren wird in solchen Zeiten besonders das analoge Hilfsmittel Notizbuch benötigt.
Zusammenfassung
Ein Ausgleich zum digitalen Alltag kann das analoge Führen eines Notizbuches sein – Termine, Notizen, Scribbels, Skizzen und allerhand Handgeschriebenes oder kleine Erinnerungsstücke wie Quittungen und Bilder haben darin Platz. Das individuelle Gestalten und Bearbeiten verschafft Ihnen einen Kreativitäts-Boost und ermöglicht es Ihrem Gehirn sich noch intensiver mit Themen auseinander zu setzen.